Raffaela
1821
1784
Altbauhotel im Altbauviertel
Hohe Decken und Doppelflügelfenster treffen genau deine Ästhetik? Dann bist du im city pulse Hotel andrä an der richtigen Adresse. Direkt gegenüber der Kirche, die dem Andräviertel ihren Namen gibt, eröffnet Ende 2024 ein Altbauhotel seine Pforten.
Gründerzeitcharme im Hotel erleben: Wer von einer stilvollen Altbauwohnung träumt, der kann im Hotel andrä schon mal probewohnen: Das Belle Etage Hotel erstreckt sich über drei Stockwerke eines altehrwürdigen Gründerzeithauses. Die Faberhäuser sind imposante Gründerzeitbauten mit aufwändigen Fassaden und schönen Treppenhäusern. Vorne im Höchstmaße repräsentativ, hinten hinaus mit versteckten Innenhöfen und Gärten gesegnet. Was einst als Wohnungen und später als Büros diente, wurde auf Initiative der Salzburger Hoteliers Familie Wendl zum 3-Sterne-Hotel. Eine bewusste Entscheidung, denn im Umfeld gibt es schon genügend Luxushotels.
„Das Andräviertel ist ein Ort der Salzburger:innen, der Kreativen aus allen Sparten, durch die Universität Mozarteum sind viele junge Talente aus der ganzen Welt hier im Viertel. Wir wollten ein Hotel schaffen, dass die Brücke zwischen Gästen und Locals schlägt“, so Raffaela Wendl, die in zweiter Generation antritt, die Leitung der familiengeführten Hotelgruppe zu übernehmen. „Ich selbst liebe das Viertel, weil es so abwechslungsreich ist. Der Wochenmarkt, die Schranne, ist immer am Donnerstag direkt vor dem Hotel. Perfekt für Foodies, die vom Bioobst über handwerkliches Brot bis zu handgemachten Marmeladen hier alles finden.“ Auch wenn kein Markt ist, ist das Essens- und Gastroangebot im Andräviertel riesig.
„Auch hier kommt wieder der Altbau-Faktor zum Tragen. Viele dieser Cafés und Bars sind in historischen Gemäuern. Von urigen Bierstuben unterm Gewölbe bis zu Cafés mit hohen Decken, ich liebe, wie im Andräviertel die Location inszeniert wird“, so Raffaela Wendl.
„Auch hier kommt wieder der Altbau-Faktor zum Tragen. Viele dieser Cafés und Bars sind in historischen Gemäuern. Von urigen Bierstuben unterm Gewölbe bis zu Cafés mit hohen Decken, ich liebe, wie im Andräviertel die Location inszeniert wird“, so Raffaela Wendl.
Der gute Mix macht´s
Warum das Andräviertel so lebenswert ist? Weil die Häuser förmlich dazu einladen, in einem guten Mix genutzt zu werden. Während in den Erdgeschossen oft Läden, Restaurants oder Büros sind, wechseln sich in den höheren Etagen Büros und Wohnungen ab. Weil die Häuser im Andräviertel alle zur Altstadtschutzzone gehören, ist das Straßenbild sehr harmonisch und einheitlich, Bausünden gibt es kaum. „Das kann, wie bei unserem Umbau von Büros zu Hotel, fordernd sein. Aber selbstverständlich gilt es, den historischen Charme des Viertels zu erhalten“, ist Raffaela Wendl überzeugt.
Auch die Bewohner:innen des Viertels sind bunt gemischt: Von Expats bis zu Ur-Andräviertlern, von Senior:innen bis zu Schüler:innen. In der Nähe des Hotels andrä ist sogar eine städtische Schule, auch das aktuell leider geschlossene Hallenbad im Mirabellgarten ist nicht weit. So sorgt die Stadt dafür, dass das Viertel nicht nur schöne Fassaden hat, sondern dass dahinter auch das Leben blüht.
Warum das Andräviertel so lebenswert ist? Weil die Häuser förmlich dazu einladen, in einem guten Mix genutzt zu werden. Während in den Erdgeschossen oft Läden, Restaurants oder Büros sind, wechseln sich in den höheren Etagen Büros und Wohnungen ab. Weil die Häuser im Andräviertel alle zur Altstadtschutzzone gehören, ist das Straßenbild sehr harmonisch und einheitlich, Bausünden gibt es kaum. „Das kann, wie bei unserem Umbau von Büros zu Hotel, fordernd sein. Aber selbstverständlich gilt es, den historischen Charme des Viertels zu erhalten“, ist Raffaela Wendl überzeugt.
Auch die Bewohner:innen des Viertels sind bunt gemischt: Von Expats bis zu Ur-Andräviertlern, von Senior:innen bis zu Schüler:innen. In der Nähe des Hotels andrä ist sogar eine städtische Schule, auch das aktuell leider geschlossene Hallenbad im Mirabellgarten ist nicht weit. So sorgt die Stadt dafür, dass das Viertel nicht nur schöne Fassaden hat, sondern dass dahinter auch das Leben blüht.
Vom Feuchtgebiet bis zum Immobiliengold
Seinen heutigen Status als begrehrtes Wohnviertel hatte das Andräviertel nicht immer: Als 1606 die prominenteste Dame ihrer Zeit hierher zog, war das fast eine Verbannung: Salome Alt, geheime Ehefrau des Erzbischofs Wolf-Dietrich und eine legendäre Schönheit. Die ganze Stadt war voll Bewunderung für sie, mit Wolf-Dietrich hatte sie fünfzehn Kinder. Weil sich das alles für einen Erzbischof nicht geziehmte, wohnte Salome mit ihren Kindern vor den Stadtmauern.
Damit der Abschied nicht so schwer fiel, erbaute Wolf-Dietrich Schloss Altenau und ließ einen prächtigen Garten rundherum anliegen. Sein Nachfolger fand das alles fürchterlich unsittlich, sperrte Wolf-Dietrich in den Kerker, vertrieb Salome Alt und ihre Kinder und ließ das Schloss in Mirabell umbenennen.
Bis heute ein prägender Teil Salzburgs, schließlich ist im Mirabellgarten einer der bekanntesten Fotospots in Salzburg. Das pompöse Standesamt ist bei Ehewilligen aus der ganzen Welt beliebt, ab Mai werden hier im Viertelstundentakt Ehen geschlossen.
Seinen heutigen Status als begrehrtes Wohnviertel hatte das Andräviertel nicht immer: Als 1606 die prominenteste Dame ihrer Zeit hierher zog, war das fast eine Verbannung: Salome Alt, geheime Ehefrau des Erzbischofs Wolf-Dietrich und eine legendäre Schönheit. Die ganze Stadt war voll Bewunderung für sie, mit Wolf-Dietrich hatte sie fünfzehn Kinder. Weil sich das alles für einen Erzbischof nicht geziehmte, wohnte Salome mit ihren Kindern vor den Stadtmauern.
Damit der Abschied nicht so schwer fiel, erbaute Wolf-Dietrich Schloss Altenau und ließ einen prächtigen Garten rundherum anliegen. Sein Nachfolger fand das alles fürchterlich unsittlich, sperrte Wolf-Dietrich in den Kerker, vertrieb Salome Alt und ihre Kinder und ließ das Schloss in Mirabell umbenennen.
Bis heute ein prägender Teil Salzburgs, schließlich ist im Mirabellgarten einer der bekanntesten Fotospots in Salzburg. Das pompöse Standesamt ist bei Ehewilligen aus der ganzen Welt beliebt, ab Mai werden hier im Viertelstundentakt Ehen geschlossen.
Blick vom Mirabellgarten zur Festung Hohensalzburg © Unsplash Patrick Langwallner
Sonniger Tag im Mirabellgarten in Salzburg © Unsplash Patrick Langwallner
Von der Vorstadt zur Altstadt
Als die mittelalterliche Stadt Salzburg auf der rechten Salzach-Seite förmlich aus ihren Nähten platzte, nahmen Bauunternehmer das Andräviertel ins Visier. Dass ans Andräviertel der Stadtteil Schallmoos angrenzt, impliziert schon, dass es beschwerlich war, die feuchten Wiesen urbar zu machen. Doch ein regelrechter Bauboom an der Schwelle von 19./20. Jahrhundert sollte das ändern: Bald zogen Bürger:innen aus der rechten Altstadt in die Neustadt, weil sie endlich den mittelalterlich-niedrigen Decken und der dauernden Brandgefahr in der Salzburger Altstadt entgehen wollten. Dort sind die Häuser und Dächer oft nahtlos miteinander verbunden, was in früheren Zeiten hieß, dass sich Stadtfeuer rasend schnell ausbreiteten.
Diese Lektion hatte man für viele Häuser im Andräviertel gelernt: Oft stehen die großen, meist viergeschossigen Gebäude einzeln, genauso häufig sind sie als Vierkantbau mit Innenhof angelegt, aber dann vom nächsten Komplex räumlich getrennt. Da viele der Häuser geplant wurden, als es noch üblich war, Dienstboten zu haben, gibt es verschiedene Ausstattungsniveaus der Häuser: Während die repräsentativen Teile der Andrähauser mit Stuckdecken und kunstvollen Treppenhäusern ausgestattet sind, lebten in den hinteren und dunkleren Teilen der Häuser die einfachen Leute: Hier wurde nicht nur der Stuck gespart, auch die sanitären Anlagen waren sehr karg und mussten in vielen Häusern erst nachgerüstet werden. Von diesem einstigen kargen Leben ist heute im Andräviertel wenig zu merken: Hier leben einkommensstarke Familien, die großen, stuckgeschmückten Wohnungen erzielen Bestspreise, ob zur Miete oder als Kaufobjekte.
Als die mittelalterliche Stadt Salzburg auf der rechten Salzach-Seite förmlich aus ihren Nähten platzte, nahmen Bauunternehmer das Andräviertel ins Visier. Dass ans Andräviertel der Stadtteil Schallmoos angrenzt, impliziert schon, dass es beschwerlich war, die feuchten Wiesen urbar zu machen. Doch ein regelrechter Bauboom an der Schwelle von 19./20. Jahrhundert sollte das ändern: Bald zogen Bürger:innen aus der rechten Altstadt in die Neustadt, weil sie endlich den mittelalterlich-niedrigen Decken und der dauernden Brandgefahr in der Salzburger Altstadt entgehen wollten. Dort sind die Häuser und Dächer oft nahtlos miteinander verbunden, was in früheren Zeiten hieß, dass sich Stadtfeuer rasend schnell ausbreiteten.
Diese Lektion hatte man für viele Häuser im Andräviertel gelernt: Oft stehen die großen, meist viergeschossigen Gebäude einzeln, genauso häufig sind sie als Vierkantbau mit Innenhof angelegt, aber dann vom nächsten Komplex räumlich getrennt. Da viele der Häuser geplant wurden, als es noch üblich war, Dienstboten zu haben, gibt es verschiedene Ausstattungsniveaus der Häuser: Während die repräsentativen Teile der Andrähauser mit Stuckdecken und kunstvollen Treppenhäusern ausgestattet sind, lebten in den hinteren und dunkleren Teilen der Häuser die einfachen Leute: Hier wurde nicht nur der Stuck gespart, auch die sanitären Anlagen waren sehr karg und mussten in vielen Häusern erst nachgerüstet werden. Von diesem einstigen kargen Leben ist heute im Andräviertel wenig zu merken: Hier leben einkommensstarke Familien, die großen, stuckgeschmückten Wohnungen erzielen Bestspreise, ob zur Miete oder als Kaufobjekte.
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